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Milch
Videoinstallation, 1999
40L Milch
2 Aluminium Schalen (ø120 ø110)
2 Videoprojektoren, Videoplayer,
Sound Komposition
Raumhöhe: ca. 3,20 m,
Raumgrösse: ca. 4m x 7m
   
sound
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Milch

Zwei runde Metallschalen liegen im völlig dunklen Raum auf dem Boden. Sie wirken in der Dunkelheit schwebend. Die Schalen sind mit echter Milch gefüllt. Auf ihr projeziert erheben und senken sich unterschiedliche, überdimensional grosse weibliche Brustwarzen in Milch. Mit langsamen Bewegungen bewegen sie die Milch, verdrängen sie, um dann wieder von ihr verschluckt zu werden. Die Stofflichkeit der echten Milch in den Schalen und die "elektonische Milch" verbinden sich und schaffen neue Wahrnehmungsebenen.
Bei genauem Hinsehen entdeckt man Haare an den Brustwarzen- ein Tabu am weiblichen Busen.
Die Assoziationskette von Frau - Brust - Milch - Nahrung, sowie Weiblichkeit - Sinnlichkeit wird gebrochen. Der Betrachter wird in seinem Bild der Weiblichkeit irritiert.
Unter den Metallschalen befinden sich versteckt Lautsprecher. Die Klangkomposition scheint so aus der Tiefe der Schalen zu kommen, in den Bässen vibriert die Milch, der Raum scheint höhlenartig, in den Höhen scheinen die Schalen zu schwingen.

‘Deine beiden Brüste sind wie junge Zwillinge von Gazellen, die unter den Lilien weiden’ (Bibel)
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